Alzheimer-Demenz-Therapie Transkranielle Pulsstimulation (TPS)

Die erste klinisch zugelassene, nicht-medikamentöse Alzheimer-Therapie Transkranielle Pulsstimulation, kurz TPS genannt, hat in den vergangenen Monaten hohe Wellen geschlagen. Zunächst aufgrund ihrer Behandlungserfolge in Kliniken und Praxen staunend, aber auch kritisch betrachtet - kann man Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen wirklich auch ohne Medikamente behandeln? - etabliert sich diese Variante der Stoßwellen-Therapien zusehends.

Gerade in den vergangenen Wochen war die Transkranielle Pulsstimulation eine der Kernthemen auf den großen internationalen Neurologie-Kongressen dieses Herbstes und neue Studien belegen die Wirk- und Funktionsmechanismen dieser Methode aus dem Kreis der Stoßwellen-Therapien immer deutlicher. Dass die TPS so viel Aufmerksamkeit erregt, ist nicht verwunderlich. Denn bis heute konnte kein wirksames Medikament für Alzheimer-Demenz und andere Demenzformen oder auch Parkinson entwickelt werden. Aktuell setzt man in der Pharmazie zwar auf einen weiteren Antikörper-Wirkstoff namens Lecanemab, der in klinischen Studien bei beginnender Demenz untersucht wurde und nun im Eilverfahren zugelassen werden soll. Allerdings ist der Preis hoch: Mit Nebenwirkungen wie Gehirnschwellungen (bei 12,5 % der Patienten) und zerebralen Blutungen (bei 17 % der Patienten), beide nicht sofort Notfall-medizinisch behandelt zum Tod führend, müssen zunächst die Zulassungsbehörden entscheiden, ob dieses "möglicherweise wirksame Medikament", so die offizielle Verlautbarung des Herstellers, bald an die Patienten vergeben werden soll und darf.

Transkranielle Pulsstimulation: Sicher und gut verträglich für die Patienten.

Demgegenüber steht die physikalische Therapie TPS, der gerade in einer doppelblinden, placebo-kontrollierten Studie eine sichere und gut verträgliche Anwendung am Patienten ohne nennenswerte Neben- und Nachwirkungen attestiert wurde. Dass das tatsächlich so ist, weiß Prof. Dr. med. Musa Citak. Der in Deutschland führende Regenerationsmediziner begann mit der TPS bereits kurz nach deren Zulassung zu arbeiten und bietet sie mittlerweile in seiner Praxis in Hamburg, aber auch in seinen Dependancen in Berlin, Bochum und München an: "Zunächst sind meine Kollegen und ich natürlich sehr daran interessiert, dass nach all den Jahren der Forschung endlich ein Medikament auf den Markt kommt, mit dem man Alzheimer und andere neurologische Erkrankungen wirklich sinnvoll behandeln kann. Tabletten einnehmen wäre das Einfachste für die Betroffenen. Aber ich bin skeptisch, vor allem wegen der Nebenwirkungen. In meinen Praxen haben wir mit der TPS mittlerweile über 500 Patienten behandelt und keine Nebenwirkungen erlebt. Natürlich gibt es auch einige wenige Menschen, die gar nicht auf Stoßwellen reagieren, aber das ist bei anderen Therapiemethoden auch und bei weitem mehr der Fall. Jedenfalls schädigen wir nicht. Das ist schon mal ein großer Unterschied."

Neuroplastische Reorganisation: Stoßwellen-Therapie TPS stimuliert die Regeneration des Gehirns.

Prof. Citak behandelt in seinen Praxen Menschen mit leichter, mittlerer und auch fortgeschrittener Alzheimer-Demenz. "Wir sehen auch bei Patienten, die eine schwere Demenz-Erkrankung haben, häufig ganz deutliche Verbesserungen. Das ist medizinisch betrachtet auch erklärbar und kein Wunder: Aufgrund diverser Wirkmechanismen, die intensiv erforscht wurden und werden, helfen die Stoßwellen der TPS dem Gehirn, sich selbst zu regenerieren. Wir senden diese ganz sanften, niedrigenergetischen Impulse über einen Applikator von außen über die Schädeldecke ins Gehirn und erreichen hier mit der TPS erstmals alle Hirnareale. Das kann keine andere physikalische Therapie. Die TPS-Pulse aktivieren und regenerieren die noch vorhandenen Nervenzellen, unterstützen die Neubildung der Neuronen und führen zu neuen Synapsen-Verknüpfungen, also Kommunikations-Leitbahnen. In der Folge verbessert sich bei den Patienten die Gedächtnisleistung in verschiedener Hinsicht teils fulminant. Sie können wieder selbstbestimmter leben, sind allgemein aktiver und sich selbst bewusster, nehmen wieder am sozialen Leben teil und sind orientierter. Man nennt das neuroplastische Reorganisation, also die Fähigkeit des Gehirns, sich selbst neu zu kalibrieren. Das war bisher nicht möglich und wurde in der pharmazeutischen Forschung auch nicht verfolgt, da man sich hier auf die sogenannte 'Amyloid-Hypothese' stützte, also den Versuch, bestimmte Protein-Ablagerungen im Gehirn zu bekämpfen. Aber seit diesen Sommer herausgekommen ist, dass just die Leit-Studien zum Thema offenbar gefälscht waren, wackelt diese Hypothese und erklärt auch, weshalb all diese Antikörper-Studien in den letzten Jahrzehnten scheiterten. Die TPS dagegen unterstützt schlicht die eigene Regenerationsfähigkeit des menschlichen Organismus, ohne ihn in irgendeiner Form zu belasten."

Alzheimer, Demenz und Corona: Auch bei Long Covid, Post Covid und Neuro-Covid ist TPS eine sanfte Option.

Zwischenzeitlich setzt Prof. Citak die Stoßwellen-Therapie auch bei den neurologischen Krankheitsfolgen einer COVID-19-Infektion ein. Immer mehr Studien zeigen sukzessive das Ausmaß der Folgen von Corona auf das Gehirn. So berichtete das renommierte US-Fachblatt "Journal of Alzheimer's Disease" von einer nahezu 50%igen Erhöhung des Risikos der amerikanischen Bevölkerung von über 65 Jahren, an Alzheimer zu erkranken.

Prof. Citak: "Die Zahlen aus den USA lassen sich eins zu eins auf Europa übertragen. Die Medizin ist deshalb umso mehr gefordert, allen Betroffenen mit neuen Strategien und neuen Kenntnissen Behandlungsmöglichkeiten anzubieten. Das tun wir offensiv mit der TPS, anstatt die Betroffenen mit althergebrachten Konzepten im Regen stehen zu lassen. Gerade der sogenannte "brain fog", also der Nebel im Gehirn, die Dysfunktionen des Arbeitsgedächtnisses und auch Angst- und Depressionszustände können wir mit der Transkraniellen Pulsstimulation erfolgreich behandeln. Das Wirkprinzip ist hier das gleiche wie bei einer Alzheimer- oder einer anderen Demenz-Erkrankung oder bei Parkinson. Wir reaktivieren das gesamte Gehirn, und das einfach, ambulant, ohne dass es weh tut oder dass die Betroffenen unter Nebenwirkungen leiden müssen. Was will man mehr, außer natürlich, dass wir solche Erkrankungen irgendwann wirklich heilen können. Aber so weit sind wir noch nicht."

Studienlage Transkranielle Pulsstimulation: Evidenz-Lage nimmt deutlich zu.

Tausende Patienten sind bisher mit der TPS behandelt worden. Vielen Menschen konnte so bereits ein Umzug in ein Pflegeheim erspart, auch die Rückkehr an den Arbeitsplatz ermöglicht und den Familien zu einem besseren Leben mit der Krankheit verholfen werden. Doch Gegner monierten die Studienlage und halten ein Vertrauen in diese Therapieform für verfrüht. "Ich kann die Skepsis verstehen. Nicht jeder Mediziner befasst sich mit Regenerationsmedizin, die ja ebenfalls noch ein junges Forschungsfeld ist. Hinzu kommt, dass der Mensch an sich dazu neigt, lieber auf Altbewährtes zu setzen, auch wenn es nicht viel hilft. Das ist in meinem Berufsstand nicht anders. Aber an der TPS wird seit Jahren intensiv geforscht und die Studienlage wird derzeit fast wöchentlich umfangreicher. In den nächsten Monaten werden Langzeitstudien publiziert, die das belegen werden, was mein Team und ich seit bald zwei Jahren in der Praxis tagtäglich sehen: Aufgeblühte Patienten, die wieder ein eigenes, selbstbestimmteres Leben führen können. Und das ist mein erster Anspruch als Arzt: Menschen helfen, ohne ihnen zu schaden."

Weitere Informationen zur Transkraniellen Pulsstimulation und Prof. Dr. med. Musa Citak sind unter www.alzheimer-therapie.com zu finden.