Bandscheibenvorfall, wenn die Wirbelsäule schmerzt.

Wenn unsere Lendenwirbelsäule oder Halswirbelsäule auf Dauer überlastet wird, dann kann es zu einem Bandscheibenvorfall kommen. Dabei quillt der Gallertkern aus der Bandscheibe heraus. Die austretende Bandscheibenmasse kann dann auf einen Nerv drücken und dadurch schwache bis starke Schmerzen auslösen.

Zwischen unseren Wirbeln befinden sich ein gallertartiges Pufferkissen, unsere sogenannten Bandscheiben. Jeder Gallertkern ist von einem formgebundenen Faserring umgeben. Sinkt der Wassergehalt der Bandscheibe, dann nimmt auch stetig deren Elastizität ab. Zum anderen belasten Übergewicht, wenig Bewegung, viel Sitzen, falsches und schweres Heben die Bandscheiben immer mehr. Kommt es infolgedessen zu einem Durchbrechen der Bandscheibe, dann spricht man von einem Bandscheibenvorfall.

Unsere einzelnen Wirbel formen zusammen den Wirbelkanal, in dem unser Rückenmark sitzt. Im Bereich unserer Lendenwirbelsäule treten hier Nervenbahnen aus dem Wirbelkanal aus, die für unsere Beine und Füße zuständig sind. Genauso finden wir im Halswirbelsäulenbereich Nervenanschlüsse für unsere Arme und Hände. Tritt aufgrund eines Bandscheibenvorfalls der weiche Kern der Bandscheibe aus, dann kann diese auf die Nervenbahnen drücken. Das kann dann unterschiedliche Symptome in Armen und Händen oder Beinen und Füßen hervorrufen.

Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls erfordert nur selten eine Operation. In 9 von 10 Fällen helfen Physiotherapie, Wärme und lindernde Medikamente. Die Physiotherapie löst dabei, mit Techniken der manuellen Therapie, die Verkrampfungen und Verhärtungen in dem betroffenen Bereich, gleichzeitig werden die kleinen Wirbelgelenke und das Fasziengewebe mobilisiert. Sie unterstützt und fördert auch die Beweglichkeit mit entsprechender passiver oder aktiver Krankengymnastik.

Was hilft auch noch? Dein Physiotherapeut/in ist der richtige Ansprechpartner dafür, wenn es um die fachkundige Einweisung für das richtige Heben, Bewegen, Training und Gymnastik für den Rücken geht.